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Interviewleitfaden erstellen und testen

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Interviewpartner gewinnen

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 Interviews Durch-führen, auswerten und transkribieren

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Inhaltsanalyse durchführen

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Ergebnisse zusammen-fassen

Interviews auswerten


Beim Interviews auswerten gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Herangehensweisen. Das  qualitative und das quantitative  methodische Vorgehen. Wenn Interviews im Sinne von geschlossenen Multiple-Choice-Fragestellungen, beispielsweise im Bereich der Meinungsforschung, konzipiert sind, kommen quantitative Forschungsmethoden zum Einsatz. Sie erfassen numerische und objektivierbare Daten und werten sie auf der Grundlage von statistischen Verfahren aus. Bei Experteninterviews hingegen werden qualitative Verfahren eingesetzt. Sie dienen nicht der objektiven Messbarkeit von Daten, sondern der Untersuchung von Sichtweisen oder auch Einstellungen mit dem Zweck der Erkenntnisgewinnung zu einer Fragestellung.


Die Vorbereitungen zu einer qualitativen Interviewauswertung

Ein Experteninterview wird in der Regel leitfadengestützt durchgeführt. Der Leitfaden umfasst hierzu eine Reihe vorab konzipierter Fragestellungen zu einem konkreten Thema. Die Antworten können und sollen explizit offen gegeben werden. Bei der anschliessenden Auswertung stehen verschiedene qualitative Methoden zur Verfügung, die alle das gleiche Ziel verfolgen, den Erkenntnisgewinn aus den Interviewdaten. Entscheidend für Interviews auswerten  ist das Vorliegen einer Tonbandaufnahme vom Interview selbst.  Bei der anschliessenden Verschriftlichung, dem sogenannten Transkribieren, sind nicht nur die gesprochenen Inhalte wichtig, sondern auch eventuelle Pausen oder Leerstellen sowie emotionale Regungen.

Leitfadengestützte Interviews auswerten wird in den meisten Fällen durch zwei gängige Verfahren vorgenommen, die  Inhaltsanalyse nach Mayring und die Inhaltsanalyse nach Meuser und Nagel. Beide Verfahren gehen von ähnlichen Grundannahmen aus und führen darüber hinaus zu vergleichbaren Ergebnissen.

Methodische Möglichkeiten für Interviews auswerten

Leitfadengestützte Interviews auswerten wird in den meisten Fällen durch zwei gängige Verfahren vorgenommen, die  Inhaltsanalyse nach Mayring und die Inhaltsanalyse nach Meuser und Nagel. Beide Verfahren gehen von ähnlichen Grundannahmen aus und führen darüber hinaus zu vergleichbaren Ergebnissen.

Inhaltsanalyse nach Mayring

Diese Form der Auswertung dient der Strukturierung des Interviewtextes mit dem Ziel einer Generierung von zentralen Aussagen. Hierbei ist das Setting des Interviews ebenso relevant, wie das Gesagte. Der vorliegende Interviewtext wird auf theoriegeleiteter Basis in einen Forschungskontext eingeordnet. Zentrale Themen, die ein Interview dominieren, werden entsprechend identifiziert. Die Strukturierung erfolgt in Form einer Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte. Hierzu ist eine Codierung des Textes erforderlich, die auf der Ebene der Erstellung eines Stichwortregisters erfolgt.

Die Erkenntnisse aus dem codierten Text werden Schritt für Schritt ausgewertet und interpretiert. Wesentlich ist hierbei ein sehr genaues Verbleiben am Originaltext, um den Sinngehalt der Aussagen nicht zu verfälschen. Grundsätzlich kann die Kategorienbildung deduktiv oder induktiv vorgekommen werden. Bei induktivem Vorgehen wird vom Einzelinterview auf Allgemeines geschlossen. Das deduktive Verfahren dient der Schlussfolgerung vom Allgemeinen auf das jeweils Besondere.

Die vielen Vorteile der Analyse nach Mayring haben diese schnell zu den häufig genutzten sozialwissenschaftlichen Textanalysemethoden werden lassen. Denn sie bringt für Studenten eine Reihe von Vorteilen. Einer ihrer grössten Vorteile ist die Möglichkeit, grosse Projekte im Team zu realisieren.


Inhaltsanalyse nach Meuser und Nagel

Der Fokus bei diesem Vorgehen liegt auf der Reduktion der vorliegenden Daten durch eine Analyse von Gemeinsamkeiten. Hierzu wird zunächst das Interview paraphrasiert. Die einzelnen Abschnitte des vorliegenden schriftlichen Textes werden in sinnhafte Abschnitte gegliedert und anschliessend in eigenen Worten wiedergegeben. Im weiteren Vorgehen wird der paraphrasierte Text thematisch strukturiert. Hierzu können Überschriften und Stichpunkte erstellt werden, die die Segmente zusammenfassen. Im Anschluss findet ein Vergleich der verschiedenen Interviews statt mit dem Ziel einer Vereinheitlichung der erstellten Überschriften. Für alle Interviews gilt die Bildung von thematisch schlüssigen Kategorien. Bei sämtlichen Schritten ist eine enge Anlehnung der eigenen Segmente am Originaltext essenziell.

Wenn die Kategorienbildung abgeschlossen ist, geht es um einen Vergleich mit bestehenden empirischen Studien. Bei dieser Konzeptualisierung sind erste Interpretationen der Interviews möglich. Die letzte Auswertungsphase umfasst die theoretische Generalisierung der Texte. Die Interpretation wird in einen theoretischen Zusammenhang gebracht, und Gemeinsamkeiten werden definiert.


Die Einordnung in ein Kommunikationsmodell.

Stichwort: Regelgeleitetheit.

Kategorien als Zentrum.

Gütekriterien.

Nachvollziehbarkeit Triangulation Reliabilität

Die Kennzeichen der Mayring Analyse

Die Analyse nach Mayring soll den Sinn des Textes in Kategorien darstellen, welche in einem System angeordnet werden. Damit stellt das  Kategoriensystem den Kern der Analyse dar. Hierbei zeigt sich auch der grosse Vorteil der Methode. Denn auch umfangreiches Material kann damit leicht strukturiert werden.

Die Methode nach Mayring wird durch vier Grundkonzepte gekennzeichnet:

Dabei ist Reliabilität zugleich auch Interkoderreliabilität. Deshalb ermöglicht es das Kriteriensystem, dass Texte auch von mehreren Wissenschaftlern ausgewertet werden können. Die Methode nach Mayring bringt aber nicht nur eine klare Struktur in grosse Textmengen. Auch die klare Determination der Analyse durch die Kategorie wird von vielen Studenten unendlich geschätzt.

So klar die Regeln für die qualitative Inhaltsanalyse auch sind – bei der Darstellung der Ergebnisse haben Sie relativ freie Hand. Sie können in einem beliebigen Textverarbeitungsprogramm eine Tabelle erstellen. Dort geben Sie die Interviewpassagen ein, führen die Generalisierung durch und ordnen in der letzten Spalte die Aussage einer Kategorie zu. Ein Beispiel für diese Vorgehensweise sehen Sie hier:


Wenn es Ihnen lieber ist, können Sie Ihre Tabelle auch von den Kategorien her anlegen. So wie in diesem Beispiel:


Das Prinzip der Auswertung ist in beiden Fällen gleich: Sie ordnen die Aussagen aus den Interviews zu Kategorien zu. Sie können auch eine Excel-Tabelle anlegen – wichtig ist, dass nachvollziehbar ist, welche Aussage Sie zu welcher Kategorie zuordnen.

Wenn Sie jedes Interview ausgewertet haben, müssen Sie die Ergebnisse zusammenfassen. Es empfiehlt sich, hierfür nach dem Ordnungsprinzip der Kategorien vorzugehen. Sie sammeln dann alle Aussagen, die zu einer Kategorie gehören und fassen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammen. Bei der Zusammenfassung sollten Sie darauf achten, dass Sie neutral beschreiben und nicht werten. Erst im letzten Schritt, bei der Interpretation, können Sie dann auch Ihre eigene Meinung einfliessen lassen.


Häufige Fehler bei Interviews auswerten

Die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring ist eine strukturierte Methode zur systematischen Auswertung von Texten, wie Interviews. Dabei können jedoch Fehler passieren, die die Validität und Reliabilität der Ergebnisse beeinträchtigen. Hier sind häufige Fehler bei der Anwendung dieser Methode:

Unklare Fragestellung

  • Die Forschungshypothesen oder Fragestellungen sind nicht präzise formuliert, was zu einer unklaren Orientierung bei der Analyse führt.


Fehlende Validierung der Kategorien

Es wird versäumt, die Kategorien durch Interkoder-Reliabilität oder Rückkopplung mit der Theorie oder dem Material zu validieren.


Ungenaue Kodierung

  • Fehlerhafte oder unsystematische Zuordnung von Textstellen zu Kategorien führt zu inkonsistenten Ergebnissen.


Unangemessene Generalisierung

  • Die Ergebnisse werden unzulässig auf andere Kontexte übertragen, obwohl sie lediglich auf das analysierte Material zutreffen.


Unzureichende Kategorienbildung

  • Kategorien sind zu unscharf definiert, überlappen sich oder sind nicht theoriegeleitet, was die Zuordnung von Textstellen erschwert.


Übersehen von Kontextinformationen

  • Textstellen werden aus dem Zusammenhang gerissen und ohne Berücksichtigung des weiteren Interviewkontextes interpretiert.


Mangelnde Reflexion der Subjektivität

  • Eigene Vorannahmen oder Biases werden nicht kritisch reflektiert, was die Objektivität der Analyse beeinträchtigen kann.


Zeitliche und ressourcenbezogene Einschränkungen

  • Zu wenig Zeit für die sorgfältige Kategorienentwicklung und Materialauswertung führt zu oberflächlichen oder fehlerhaften Ergebnissen.


Kundenmeinungen

Was Kunden über unseren Service schreiben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Im Onlinemeeting konnte ich gut mit dem Experten alle Schritte sicher abstimmen. Das Ergebnis war erstklassig.“

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